Leicht, haltbar und voller Energie: Dieses zuckerfreie Trekking Frühstück bringt dich schnell in Schwung und passt in jedes Outdoor-Setup.
Wer unterwegs ein Frühstück braucht, das satt macht, lange Energie liefert und ohne frische Zutaten auskommt, ist mit einem zuckerfreien Trekking Porridge bestens versorgt.
Haferflocken, Nüsse und Trockenfrüchte lassen sich problemlos transportieren, sind mehrere Tage haltbar und schnell zubereitet.
Das macht das Rezept ideal für Mikroabenteuer, Mehrtagestouren oder Bikepacking-Trips.
Im Artikel erfährst du, wie das Porridge funktioniert, wie du Brennstoff und Gewicht sparst und welche Varianten es für unterschiedliche Ernährungsformen gibt.
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Raffinierter Zucker katapultiert deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe – und lässt ihn genauso schnell wieder abstürzen.
Das merkst du spätestens nach zwei Stunden, wenn die Müdigkeit zuschlägt. Bei einer Wanderung durch die Berge oder einer Bikepacking-Tour ist das fatal.
Zuckerfreie Alternativen wie Trockenfrüchte, Nüsse und Haferflocken enthalten komplexe Kohlenhydrate und natürlichen Fruchtzucker.
Diese werden langsamer verstoffwechselt und sorgen für einen konstanten Energiefluss über mehrere Stunden.
Statt Höhen und Tiefen erlebst du gleichmäßige Leistungsfähigkeit.
Hier wird's interessant für Ultraleicht-Fans:
Trockenfrüchte haben eine höhere Kaloriendichte als die meisten zuckerhaltigen Outdoor-Produkte.
Während ein typischer Müsliriegel bei etwa 350 kcal pro 100g liegt, bringen getrocknete Datteln oder Aprikosen bis zu 280 kcal pro 100g mit – bei deutlich mehr Nährstoffen.
Zusätzlich quellen Haferflocken mit Wasser auf und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
Du brauchst weniger Nachschub und sparst Packgewicht.
Der praktische Vorteil:
Trockenfrüchte, Nüsse und Haferflocken halten ohne Kühlung wochenlang. Selbst bei sommerlichen Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit bleiben sie genießbar.
Industrielle Riegel mit Schokolade oder Joghurt-Überzug werden dagegen schnell matschig oder verderben.
Das macht zuckerfreies Porridge zur idealen Wahl für längere Touren, bei denen du nicht täglich einkaufen kannst.
Jetzt geht's ans Eingemachte:
Welche Zutaten machen dein Porridge zur Energiebombe und wie bereitest du es in wenigen Minuten zu?
Hier findest du alles, was du für die perfekte Umsetzung brauchst.
Die Basis bilden feine Haferflocken (70g) mit 350 kcal pro 100g.
Sie liefern komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe und pflanzliches Eiweiß. Feine Flocken haben den Vorteil, dass sie schneller garen und weniger Brennstoff verbrauchen.
Kokosmilchpulver (20g) sorgt für Cremigkeit ohne Milchprodukte und bringt gesunde mittelkettige Fettsäuren mit.
Gehackte Mandeln (20g) liefern Protein und gesunde Fette, während Chiasamen (10g) und Kürbiskerne (10g) zusätzliche Omega-3-Fettsäuren und Mineralien beisteuern.
Das vegane Proteinpulver (20g) macht das Porridge zur vollwertigen Mahlzeit mit hohem Eiweißgehalt.
Flohsamenschalen (4g) quellen stark auf und sorgen für lang anhaltende Sättigung. Zimt (1g), Vanille (0,5g) und eine Prise Salz (0,5g) runden das Geschmacksprofil ab.
Optional: Frische Apfelraspel oder Beeren vor Ort für natürliche Süße und Vitamine.
Nährwert | Pro Portion (78g trocken) | Pro 100g Trockenmischung |
Kalorien | 706 kcal | 905 kcal |
Kohlenhydrate | 29g | 37g |
Protein | 18g | 23g |
Fett | 19g | 24g |
Gewicht trocken | 78g | 100g |
Zubereitungszeit | 10 Minuten | - |
Haltbarkeit ungekühlt | 1 Woche | 1 Woche |
Besonderheiten: Vegan, einfache Zubereitung, hohe Kaloriendichte für Ultraleicht-Touren
Vorbereitung zu Hause (2 Min):
Alle trockenen Zutaten mischen und portionsweise in Zip-Beutel oder Schraubdose füllen. So hast du unterwegs alles griffbereit.
Kochen (2-3 Min):
Wasser aufkochen. Trockenmix in den Topf geben, mit 300-350ml Wasser verrühren und kurz sachte köcheln lassen.
Quellen (3-5 Min):
Vom Kocher nehmen, Deckel drauf und ziehen lassen, bis es cremig wird. Die Konsistenz kannst du mit etwas Wasser nachjustieren.
Servieren (1 Min): Nach Geschmack mit frischem Obst toppen. Bei Kälte optional 1 TL Öl untermischen für extra Kalorien.
Tipp: Die Flohsamenschalen und Chiasamen brauchen Zeit zum Quellen. Deshalb nicht sofort nachschauen - Geduld zahlt sich aus.
Warum dieses Porridge unterwegs funktioniert
Das Grundrezept ist nur der Anfang. Je nach Tour, Ernährungsform und persönlichen Vorlieben kannst du das Porridge anpassen. Hier zeige ich dir bewährte Variationen, die genauso gut funktionieren.
Für mehrtägige Trekkingtouren oder intensive Bikepacking-Runden brauchst du mehr Protein für die Muskelregeneration.
Erhöhe das vegane Proteinpulver von 20g auf 30g pro Portion. Das bringt zusätzliche 200 kcal und 25g Protein - perfekt nach anstrengenden Etappen.
Alternative: Ersetze die Mandeln durch gehackte Walnüsse (gleiche Menge). Walnüsse haben mehr Omega-3-Fettsäuren und unterstützen die Entzündungshemmung in beanspruchten Muskeln.
Extra-Tipp: An besonders fordernden Tagen 1 TL Hanfsamen zusätzlich einrühren. Liefert alle essentiellen Aminosäuren und 5g extra Protein.
Glutenfrei: Verwende explizit glutenfreie Haferflocken. Die meisten normalen Haferflocken enthalten Spuren durch Kontamination in der Verarbeitung. Bei Zöliakie unbedingt zertifizierte Produkte wählen.
Nussfrei: Ersetze die Mandeln durch Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne (je 20g). Beide sind nährstoffreich und haben ähnliche Kaloriendichte. Kürbiskerne schmecken nussiger, Sonnenblumenkerne sind neutraler.
Soja-frei: Statt veganem Proteinpulver (oft auf Soja-Basis) nimm Reisprotein oder Hanfprotein. Beide sind allergenärmer und funktionieren geschmacklich genauso gut.
Alpen-Version: Ersetze die Vanille durch geriebene Tonkabohne und füge gehackte Haselnüsse statt Mandeln hinzu. Schmeckt nach Bergütte und nutzt regionale Zutaten.
Nord-Variante: Statt Kokosmilchpulver nimm gemahlene Haferflocken für extra Cremigkeit. Dazu getrocknete Heidelbeeren oder Sanddornbeeren für Vitamin C - ideal für windige Küstenwanderungen.
Südliche Alternative: Füge 1 TL gemahlene Mandeln und eine Prise Kardamom hinzu. Orientalisches Aroma, das an warme Abende auf Fernwanderwegen erinnert.
Gewichts-Spartipp: In Gebieten mit frischen Äpfeln oder Beeren vor Ort kannst du das Kokosmilchpulver weglassen und die Früchte direkt ins fertige Porridge reiben. Spart 20g Packgewicht pro Portion.
Der große Vorteil dieses Porridge-Rezepts:
Es spart Brennstoff und Wasser.
Statt lange zu kochen, nutzt du die Restwärme zum Quellen.
Das schont deinen Gasvorrat und funktioniert auch bei schlechtem Wetter zuverlässig.
Mit nur 2-3 Minuten aktiver Kochzeit verbrauchst du etwa 8-10g Gas pro Portion.
Das ist deutlich weniger als bei klassischen Outdoor-Gerichten, die 10-15 Minuten köcheln müssen.
Der Trick:
Die Flohsamenschalen und Chiasamen quellen nach dem Kochen von selbst auf.
Bei einem 230g Gaskartusche reicht das für 20-25 Portionen Porridge.
Auf einer 3-Tage-Tour mit zwei Personen kommst du also locker mit einer Kartusche aus - auch wenn ihr noch andere Gerichte kocht.
Sparfuchs-Tipp: An windstillen Tagen den Kocher nach dem Aufkochen sofort ausschalten und den Topf mit einem Windschutz abdecken. Die Restwärme reicht für das Quellen völlig aus.
Die Wassermenge bestimmt die Konsistenz deines Porridges.
Mit 300ml wird es schön dick und löffelbar - perfekt für kalte Morgen.
Bei 350ml wird es cremiger und lässt sich auch trinken, falls du unterwegs keine Zeit zum Löffeln hast.
Faustregel: Lieber etwas weniger Wasser nehmen und nachträglich verdünnen. Zu flüssiges Porridge lässt sich schwer wieder eindicken, außer du hast Reserven von den Flohsamenschalen dabei.
In großer Höhe (ab 2000m) brauchst du etwa 10% mehr Wasser, da es schneller verdunstet und die Luft trockener ist.
Wassermenge | Konsistenz | Ideal für | Brennstoffverbrauch |
300ml | Dick und löffelbar | Kalte Morgen im Zelt | 8g Gas |
325ml | Cremig und sättigend | Standard-Zubereitung | 9g Gas |
350ml | Flüssig und trinkbar | Unterwegs ohne Löffel | 10g Gas |
375ml | Dünnflüssig | Große Höhen (2000m+) | 11g Gas |
Wenn jeder Tropfen zählt, kannst du mit der Mindestmenge von 300ml arbeiten.
Das Porridge wird zwar fester, sättigt aber genauso gut.
Ein Schluck aus der Wasserflasche dazu - und du bist perfekt versorgt.
Notfall-Tipp: Bei Wassermangel funktioniert das Rezept auch kalt. Einfach die Trockenmischung mit kaltem Wasser anrühren und 10-15 Minuten quellen lassen. Schmeckt anders, aber versorgt dich mit allen wichtigen Nährstoffen.
Gute Nachricht: Für dieses Porridge brauchst du keine Spezialausrüstung.
Die Basics, die du ohnehin dabei hast, reichen völlig aus. Trotzdem gibt es ein paar Details, die den Unterschied zwischen "geht so" und "perfekt" machen.
Mit 300-350ml Wasser plus den trockenen Zutaten brauchst du mindestens 500ml Volumen.
Ein 750ml-Topf ist ideal - genug Platz zum Rühren, ohne dass etwas überschwappt.
Bei kleineren 500ml-Töpfen musst du vorsichtiger rühren und die Hitze niedriger stellen.
Kocher-Wahl: Gaskocher mit Piezo-Zündung sind am einfachsten zu dosieren. Du brauchst mittlere Hitze - nicht die volle Power. Alkoholkocher funktionieren auch, dauern aber 1-2 Minuten länger. Esbit-Tabletten sind zu heiß und brennen gerne an.
Ausrüstung | Gewicht | Zwingend nötig | Alternative |
Topf 750ml | 150-200g | Ja | 500ml Topf (vorsichtiger rühren) |
Gaskocher + Kartusche | 350g | Ja | Alkoholkocher (längere Kochzeit) |
Windschutz | 50g | Empfohlen | Topfdeckel als Schutz |
Löffel/Spork | 15g | Ja | Trinken bei dünner Konsistenz |
Zip-Beutel für Portionen | 10g | Empfohlen | Schraubdose (schwerer) |
Geschirrtuch | 20g | Empfohlen | T-Shirt (weniger hygienisch) |
Das wars schon! Keine teuren Spezialgeräte, keine komplizierten Setups.
Mit dieser Grundausstattung klappt dein Porridge überall - vom Zeltplatz bis zum windigen Berggipfel.
Gewichts-Tipp: Wenn jedes Gramm zählt, kannst du den 750ml-Topf gegen einen 500ml-Titan-Topf tauschen. Spart etwa 80g, erfordert aber mehr Aufmerksamkeit beim Rühren.
Die richtige Vorbereitung zu Hause spart dir unterwegs Zeit und Stress.
Statt einzelne Zutaten zu portionieren, bereitest du fertige Mischungen vor.
Das reduziert das Packvolumen und du hast weniger Tüten im Rucksack.
Schritt | Zeitaufwand | Tipp | Haltbarkeit |
Zutaten abwiegen | 5 Min pro Portion | Küchenwaage nutzen | - |
Trockenmischung herstellen | 10 Min für 5 Portionen | Große Schüssel verwenden | 6 Monate trocken |
In Portionen abfüllen | 3 Min pro Portion | Zip-Beutel beschriften | Bis Ablaufdatum der Zutaten |
Frische Zutaten vorbereiten | 2 Min | Äpfel vorher nicht schneiden | 1-2 Tage ohne Kühlung |
Equipment checken | 5 Min | Gaskartusche wiegen | - |
Für längere Touren rechnest du 78g Trockenmischung pro Person und Frühstück. Bei einer 5-Tage-Tour mit zwei Personen brauchst du also 780g fertige Mischung.
Das klingt viel, entspricht aber nur einem halben Kilo - weniger als die meisten Einzelzutaten zusammen.
Smart portionieren: Mische die komplette Menge für die ganze Tour in einem großen Behälter. Dann füllst du täglich die benötigte Menge ab. So vermeidest du zu viele kleine Tüten und kannst flexibel portionieren, falls jemand mal mehr oder weniger Hunger hat.
Beschriftung ist alles: Notiere auf jedem Beutel das Datum und "Tag 1", "Tag 2" etc. Bei längeren Touren verlierst du sonst schnell den Überblick. Optional: Wassermenge (300-350ml) direkt auf den Beutel schreiben.
Zu Hause: Die fertige Trockenmischung in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Kühl und trocken gelagert hält sie sich 6 Monate. Ein Silica-Gel-Beutel (aus Schuhkartons) hält die Mischung extra trocken.
Unterwegs: Zip-Beutel sind praktisch, aber nicht 100% wasserdicht. Für mehrtägige Touren die Portionen zusätzlich in einen größeren, wasserdichten Packsack. So übersteht dein Frühstück auch Regenschauer im Rucksack.
Gewichts-Hack: Statt fünf einzelne Zip-Beutel für 5 Tage nimm einen großen wasserdichten Beutel und portioniere täglich mit einem kleinen Messbecher (20ml = etwa 78g Trockenmischung).
Transport frischer Zutaten: Äpfel oder Beeren erst am Abreisetag kaufen und in einer stabilen Box transportieren. Sie halten ohne Kühlung 2-3 Tage, länger wird's matschig.
Jetzt bist du dran: Hol dir das komplette Rezept mit Einkaufsliste und probiere es vor deiner nächsten Tour zu Hause aus. In 10 Minuten weißt du, ob es dein neues Lieblings-Outdoor-Frühstück wird.
Ein Trekking Frühstück ohne Zucker muss nicht kompliziert oder langweilig sein.
Dieses Porridge-Rezept zeigt dir, wie einfach gesunde Outdoor-Ernährung funktioniert: 1
0 Minuten Zubereitung, 905 kcal pro 100g und stabile Energie für den ganzen Tag. Ohne Zuckerschocks, ohne teure Fertigprodukte.
Die Vorbereitung zu Hause dauert keine 15 Minuten für eine komplette Wochentour.
Unterwegs sparst du Brennstoff, Wasser und Zeit.
Gleichzeitig versorgst du deinen Körper mit hochwertigen Nährstoffen, die dich über Stunden hinweg leistungsfähig halten.
Dein nächster Schritt:
Probiere das Grundrezept zu Hause aus und finde deine Lieblings-Wassermenge.
Dann steht deinem zuckerfreien Outdoor-Abenteuer nichts mehr im Weg.
Stay Hungry!
© Titelbild: depositphotos.com
E-Mail: kontakt@trekkingkueche.de
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